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Geschichte der kath. Pfarrkirche Herz Jesu Wustweiler (Architekt Julius Wirtz)

Die Geschichte der Pfarrgemeinde ist wie die vieler ihrer Nachbargemeinden noch sehr jung.
Die ursprünglichen Verhältnisse und Schwierigkeiten drängten zu einer Lösung.
Die beiden Ortsteile, durch den Illbach getrennt, gehörten zu den zwei Pfarreien Uchtelfangen und Illingen. Während Wustweiler von Uchtelfangen betreut wurde, unterstand Wustweilerhof Illingen. Dieser Zustand brachte sowohl für die Seelsorge als auch für die Gemeinde viele Unannehmlichkeiten. Der Religionsunterricht mußte von beiden Pfarrern erteilt werden. Kirchliche Veranstaltungen galten immer nur für einen Ortsteil. Auch die Beerdigungen erfolgten je nach Wohnsitz des Verstorbenen auf die Friedhöfe von Uchtelfangen bzw. Illingen.
Die Folge dieser Zweiteilung war eine große Entfremdung innerhalb der Bevölkerung. Es bestand keine persönliche Bindung.

Diesem Übelstande abzuhelfen, wurde im Jahre 1912 ein Kirchbauverein gegründet mit dem Ziel, eine eigene Kirche zu bauen.
Der erste Weltkrieg machte die gebrachten Opfer zunichte. Es mußte neu begonnen werden. Schon im Jahre 1920 wurde eine Wirtschaft mit Saal erworben und als Notkirche eingerichtet. Die Errichtung einer Expositur fand im Dezember 1922 statt, mit der Verwaltung wurde der damalige Kaplan von Illingen, Hermann Schulz, betraut. Seine Einführung fand am 1. Juli 1923 statt. (1925) Zwei Jahre später wurde Wustweiler Kapellengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung, und am 1. Juli 1928 selbständige Pfarrei. Die Verwaltung erhielt der bisherige Kaplan, Herr Schulz. Den gemeinsamen Bemühungen der Herren Pfarrer Schulz und Dechant Knauf­ Uchtelfangen ist es zu verdanken, daß bald ein Kirchenneubau ins Auge gefaßt wurde. Die politische Gemeinde schenkte der Pfarrgemeinde 1932 ein Grundstück, das an den bereits angelegten Friedhof angrenzte. In unmittelbarer Nähe des Bauplatzes wurde ein Steinbruch gepachtet. Die Bevölkerung war voller Begeisterung und setzte dieselbe in die Tat um. Sämtliche Steine und alles, Baumaterial wurden im Frondienst ohne Entgelt zur Baustelle geschafft. Während der Bauzeit sammelten die Frauen und eiferten zur Mit‑ und Weiterarbeit an. Ostern 1934 war das Werk vollbracht. Kirche und Pfarrhaus krönten den Hügel und gaben dem Orte ein ganz neues Gepräge. Unter Teilnahme der ganzen Gemeinde wurde an Ostern 1934 das Allerheiligste von der bisherigen Notkirche zum neuen Gotteshaus getragen, wo das erste, hl. Meßopfer gefeiert wurde. Schon im folgenden Monat, am 14. Mai 1934, wurde die Kirche vom Hochw. Herrn Bischof konsekriert und dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht. Der Bau der Kirche vollzog sich ohne Unfall, und bald konnte Herr Pfarrer Schulz seinen Pfarrkindern verkünden: Kirche und Pfarrhaus sind schuldenfrei. Nach dem zweiten Weltkrieg im Jahre 1953 wurde eine Orgel mit 25 Registern auf gestellt. Im Jahre 1955 feierte der Seelsorger, Hochw. Herr Pfarrer Schulz, sein 40jähriges Priesterjubiläum. Aus diesem Anlaß wurde ein Geläute von 4 Glocken im Gesamtgewicht von etwa 6 Tonnen beschafft.

Erstmals wurde die Kirche 1969-73 gravierend restauriert und umgebaut.
Die Umbaumaßnahmen betrafen Altäre, Kanzel, Kommunionbank welche abgebrochen war.
Es wurde ein neuer Seiteneingang gebaut.
1991 gestaltete Eduard Müller aus Wemmetsweiler den Ständer mit ewigem Licht (Grubenständer u. ‑ lampe).
1996 wurde ein Krypta eingerichtet.
Von 1998 bis 2000 wurde die Kirche dann ein zweites mal innen restauriert. Architekt: Siegbert Barth (Losheim am See) Künstler: Glasmaler Franz Xaver Wilfried Braunmiller (München), Kirchenfenster 1933, die 14 Kreuzwegstationen zeigend, Restaurierung 1971 Maler Jakob Schwarzkopf (Trier), monumentales Altarbild, Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament erzählend, um eine lebensgroße Christusfigur herum gruppiert; kleines Kirchenfenster, rechts neben dem Hauptportal hinter dem Grab des ersten Wustweiler Pastors, Hermann Schulz Bildhauer Boris Ryzek (Würzburg), Altar mit eingearbeiteten Opferlamm und Rebstöcken, weißer Carrara-Marmor; Ambo, 4 Medaillons mit Bibelthemen zeigend; Schmiedearbeiten hinter dem Altar; handgeschmiedetes Eisengeländer; Sedalia in Bronze, Symbole in die Rückenlehne des Priestersitzes eingearbeitet Entwurf von Dechant Günter Hirschauer (Wustweiler), kleiner Altar in der Krypta, aus der Altarplatte des alten Altars hergestellt (Dechant Hirschauer ist selbst künstlerisch tätig) Steinbildhauer Norbert Schlicker, Kriegerdenkmal, religiös gestaltet nach den Vorstellungen von Dechant Hirschauer, Standort auf dem Friedhof, der das Kirchenensemble umgibt; Kreuzweg 1990, auf dem Weg zur Kirche hinauf Firma Mrziglod (Tholey), Ausmalung 1998-2000
2001- 2002 Abbau der alten und Einbau einer neuen Orgel welche am 25.Nov 2002 eingeweiht wurde.
Mit großem Spendenaufwand wurde 2010 der Klockenstuhl komplett renoviert.

Quellen:Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Illingen, Herz Jesu (Dossier K 1019), Wikipedia
Quellen:Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Illingen, Herz Jesu (Dossier K 1019), Wikipedia


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