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Begeisterung in Wustweiler für die Königin der Instrumente

Begonnen hat alles mit rührigen Orgelfreunden aus der Wustweiler Pfarrgemeinde, die im Jahr 2002 zusammenkamen, um in der Katholischen Pfarrkirche Herz Jesu eine Orgel zu bauen, die mittlerweile in Organistenkreisen mit höchstem Lob bedacht wird.
Die Geschichte dieser Orgel ist wohl vielen bekannt: Die Haerpfer-Erman-Orgel von 1952 war unbrauchbar geworden. Ein Neubau kam aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Als Glücksfall erwies sich der in Wemmetsweiler ansässige Orgelbauer Thomas Gaida, der dort im Jahre 2000 eine Orgelbauwerkstatt gegründet hatte. Er entwarf mit dem Neunkircher Thomas Vogtel, der mit für die Denkmalpflege der Orgeln im Saarland verantwortlich ist, ein Konzept zum Bau eines Instrumentes aus mehreren alten und gebrauchten Teilen. Unter dem Motto „Wir bauen unsere Orgel selbst“ waren seit 2001 mehr als 40 Pfarrangehörige mit den Um- und Aufbauarbeiten beschäftigt, wobei der harte Kern der Mannschaft mit sechs „Pensionären“ unter Leitung von Thomas Gaida und kräftiger Mithilfe von Pastor Hirschauer in mehr als 3000 Arbeitsstunden das Wunderwerk vollbrachte. Außer dem Einbau des vorhandenen und des besorgten Pfeifenmaterials wurden zusätzlich am Spieltisch neue Techniken bei den Tastenkontakten durch die Firma HaKa aus Spiesen realisiert, zwei Auxiliarwerke und im Jahr 2007 eine moderne elektronische Setzeranlage eingebaut.
Die gute Resonanz auf das Einweihungskonzert mit dem Neunkircher Thomas Vogtel am 10. November 2002 ließ die Idee einer Orgelkonzertreihe aufkommen. Eingeleitet wurde diese 2003 mit einem Kirchenkonzert unter der Leitung des Theleyer Dekanatskantors Thomas Martin.
Die Bekanntschaft des Orgelbauers mit Andreas Hoffmann aus Rodalben, der damals an der Hochschule für Musik (HfM) in Saarbrücken studierte, führte dann zum 1.Orgelkonzert im April 2004.
Danach fand sich sehr schnell eine Gruppe, die weitere Orgelkonzerte organisieren wollte. Dass Pastor Hirschauer diesem Vorhaben nicht nur offen, sondern auch mit großer Begeisterung begegnete, motivierte die Organisatoren bei ihren Planungen. Eine erste Einladung ging nach Lübeck an den dortigen Marienorganisten Professor Ernst-Erich Stender. Zum anschließenden Empfang, der von nun an ein fester Bestandteil wurde, hatte Ortsvorsteher Hans-Dieter Schwarz ins Dorfgemeinschaftshaus „Alt School“ eingeladen. Imbiss und Getränke wurden dankenswerterweise von Herrn Roland Schwarz aus Ottweiler spendiert. Er gehört dem Organisatorenteam an und ist auch gebürtiger Wustweiler. Das Erheben von Eintrittsgeldern und der damit verbundene Kartenverkauf wurde laut Beschluss der Kirchengemeinde für alle künftig stattfindenden Veranstaltungen abgelehnt.
Zum 50. Geburtstag von Roland Schwarz fand im April 2005 ein weiteres Orgelkonzert statt, das sich der Jubilar gewünscht hatte: Organist Thomas Vogtel konzertierte mit ausgesuchten Orgelwerken und einer beeindruckenden Eigenkomposition.
Durch Bekanntschaft mit Orgelprofessoren und -studenten der Hochschule für Musik Saarbrücken (HfM) wurde für November 2005 die junge Südkoreanerin Sun Young Eom eingeladen, die in Saarbrücken kurz zuvor ihre Konzertreifeprüfung bei Professor Wolfgang Rübsam abgelegt hatte. Ihr präzises und ausdrucksvolles Spiel bestätigte ihren guten Abschluss an der HfM.
In Zusammenarbeit mit der HfM Saarbrücken wurde auch der nächste Organist für den 2. April 2006 gefunden: Dr. Martin Welzel aus Saarbrücken studierte nach seinem Abschluss in Saarbrücken weiter an der University of Washington in Seattle (USA), wo er mit einem „Doctor of Musical Arts Degree in Organ Performance“ abschloss. Seine perfekte Technik und seine freundliche Art lobten auch die diesmal zahlreichen Zuhörer.
Aus Anlass des 5-jährigen Betriebsjubiläums der Orgelbauwerkstätte Gaida fand das nächste Orgelkonzert am 17. September 2006 statt. Es war für Thomas Vogtel eine besondere Freude und Ehre, an diesem Tag die ihm inzwischen vertraute Orgel wieder spielen zu dürfen. Speziell für dieses Konzert hatte Thomas Vogtel eine „Sinfonietta Serena“ komponiert, die am Ende des Programms stand.
Der gebürtige Saarländer, langjährige Kölner Domorganist und Professor der Musikhochschule in Köln, Clemens Ganz, sagte besonders gerne zu, das Orgelkonzert am 25. März 2007 in Wustweiler zu spielen. Nachhaltig beeindruckt waren die Orgelliebhaber von seinen Dubois-Stücken „Fiat Lux“, „In Paradisum“ und der „Toccata“.
Anregungen und Wünsche von Konzertbesuchern, doch einmal in der Kirche „etwas anderes“ auf der Orgel zu spielen, diskutierten die Organisatoren und luden zu einem zusätzlichen Konzert am 24. Juni 2007 die Saarlouiser Dekanatskantorin Sandra Schilling ein. Beim „Heiteren und Fetzigen Orgelkonzert“ wurden die Konzertbesucher mit Kompositionen klassischer und moderner Art wie auch rhythmisch interessanter Werke und eigenen Bearbeitungen überrascht.
Am Sonntag, dem 18. November 2007 war dann der Orgelprofessor der Hochschule für Musik Saarbrücken Professor Wolfgang Rübsam zu Gast an der Wustweiler Orgel. In Wustweiler spielte er neben Werken von Reger, Johann Sebastian Bach und Rheinberger eine eigene Improvisation über ein Wustweiler Lied. In Bezug auf den Namen der Kirche erhielt er vom dortigen Organisten Richard Eckert die Notenvorlage für das „Herz Jesu-Lied“, das er in einer mehrsätzigen Form mitreißend interpretierte und registrierte.
Ein Dank gilt Roland Schwarz, der mit weiteren Sponsoren für Essen und Getränke sorgte, den Helferinnen beim Büffet, Herrn Hanns Scherer für die Verwaltung der Finanzen, Ortsvorsteher Hans Dieter Schwarz für die Mitorganistion, Orgelbauer Thomas Gaida für die Orgelstimmung, und Herrn Pastor Hirschauer für die stets freundliche Unterstützung sowie seiner Einführungs- und Begrüßungsrede. Dass neuerdings die Konzerte durch einen Sponsor aus der Region finanziell gefördert werden, ist sehr erfreulich und wird auch künftig für eine ausgeglichene Finanzlage dieser Veranstaltungen sorgen. Nicht namentlich genannt, aber für ihre Mithilfe gedankt sei weiteren Mitgliedern der Wustweiler Kirchengemeinde.
Das Orgelkonzert am Wustweiler Kulturwochenende wurde auf Wunsch der Kirchengemeinde und des Ortsvorstehers Hans-Dieter Schwarz auf Sonntag, den 15. Juni 2008 terminiert. Es ist den Organisatoren gelungen, Stefan Kunz aus dem nahe gelegenen St. Wendel zu engagieren, der seit Beginn der Konzertreihe fast jedes Orgelkonzert mit seiner Ehefrau besucht hat.
Das Orgelkonzert im Herbst findet dann am Sonntag, dem 16. November 2008, um 17.00 Uhr statt. Gastorganist ist der Regionalkantor aus Bad Kissingen Peter Rottmann, gebürtiger Saarländer. Er ist in Wustweiler bestens bekannt, war er doch hier schon in früheren Zeiten Chorleiter des Männerchores. Durch die Freundschaft mit Thomas Gaida hat er bereits früh die Wustweiler Orgel kennengelernt und auch die Gaida-Orgel in Merchweiler in einem Konzert vorgestellt.

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