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Wallfahrt an Christi Himmelfahrt

Erst seit dem 4. Jahrhundert gibt es am 40. Tage nach Ostern ein eigenes Fest „Christi Himmelfahrt“. Der Tag wurde erwählt in Anlehnung an das Wort aus der Apostelgeschichte „40 Tage ist er ihnen erschienen“ (Apg. 1.3). Hintergrund ist die Theologie des Lukasevangeliums, in dem die Aussage der Erhöhung von der Auferstehung getrennt und auch zeitlich unterschieden wird.
Rund um dieses Fest haben sich einige Bräuche entwickelt. So wurde früher an diesem Tag die Osterkerze ausgeblasen, die in der Osternacht entzündet und geweiht worden war, da Christus nun nicht mehr leibhaftig unter den Jüngern ist. Seit einigen Jahren hat der Kommerz diesen Tag als „Vatertag“ für sich entdeckt und lädt ein zu Bier- und Schwenkbratenfesten.
In der Pfarrei St. Stephanus Illingen hat im Jahre 1925 Pastor August Fiseni eine Männerwallfahrt ins Leben gerufen, die heute noch ihren festen Platz im Leben der Menschen der Region des Illtales und darüber hinaus hat.
In der Chronik der Bergkapelle, die uns, in Auszügen, betreffend die Männerwallfahrten freundlicher Weise zur Verfügung gestellt wurde, steht über die Anfänge zu lesen:
Entsprechend einer Anregung aus Arbeiterkreisen erging im Jahre 1925 ein Aufruf an alle Männer und Jünglinge von Illingen und Umgebung zu einer Männerwallfahrt am Christi Himmelfahrtstage zur Bergkapelle.
Tausende von Pilgern folgten diesem Aufruf; man kam dabei überein, diese Wallfahrt in Zukunft alljährlich an Christi Himmelfahrt abzuhalten.
Viele Prediger haben in dieser Zeit in unterschiedlichen Themen zu den Menschen gesprochen.
Diese Wallfahrt erfreute sich von Anfang an einer ständig wachsenden Beteiligung, so dass im Jahre 1953 der damalige Bischof Dr. Matthias Wehr an die 15.000 Männer durch eine zeitgemäße Marienpredigt begeistern konnte.
In der ersten Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der Zeit der Hoffnung auf die Heimkehr von Gefangenen, der Zeit der Nachrichten vom Tode von Männern im Krieg und in der Gefangenschaft, der Ungewissheit über das Schicksal so vieler Menschen und der Dankbarkeit über eine unversehrte Heimkehr machten sich viele gemeinsam auf den Weg zur Bergkapelle in Illingen, einer weit über die Region hinaus bekannte Gnaden- und Wallfahrtsstätte, um dem Dank zu sagen, der sie in ihrem Glauben in all dieser Zeit nicht allein gelassen, sondern getragen hat.
Auch die Presse war in dieser Zeit mit vor Ort und berichtete ausführlich über dieses jährliche „große Glaubensbekenntnis“ in zeitgemäßer Form.
Die traditionelle Männerwallfahrt an Christi Himmelfahrt besteht bis heute fort und hat auch von ihrer Anziehungskraft nichts verloren. Zwischenzeitlich erlebte die Wallfahrt auch, dass an ihrem Rand, außerhalb des Kapellengeländes, Getränke- und Wurststände aufgestellt wurden, um an dieser Versammlung zu verdienen. Diesem Treiben wurde dann doch relativ schnell Einhalt geboten, so dass wieder Ruhe einkehren konnte.
Wir sprechen heute nicht mehr von einer reinen Männerwallfahrt. Ich denke, wir dürfen sie getrost Familienwallfahrt nennen. Denn inzwischen finden neben einzelnen Männern auch Ehepaare, mit oder ohne Kinder, an diesem Tag den Weg zu dieser Pilgerstätte, um gemeinsam einen lebendigen Glauben zu bezeugen und zu erleben.


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