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Die Wallfahrt nach St. Wendel

Es ist kurz vor sechs Uhr. Vor der Wustweiler Kirche stehen kleine Gruppen. Weitere Frauen und Männer kommen hinzu. Über die Jahre hinweg sind es oft dieselben Leute, die man antrifft, vertraute Gesichter. Aber auch ein paar „Neue“ sind regelmäßig dabei. Etliche haben sich Urlaub nehmen müssen, die Meisten jedoch sind „diesem Alter“ entwachsen oder haben als Hausfrau ihre Vollbeschäftigung. Es sind Wustweiler Leute, aber seit Langem auch gern gesehene Frauen und Männer aus der Nachbarschaft, die sich am Donnerstag vor Pfingsten an der Pfarrkirche „Herz-Jesu“ treffen, um zusammen nach St. Wendel zu pilgern.

Das von Johannes Müller gefertigte Wallfahrtskreuz vorneweg, geht es über den Urexweilerweg den Frühlingswald hinauf bis zur Höhe, an der sich lange ein Munitionsdepot befunden hat. Dort haben die Teilnehmer der Wallfahrt das „Gröbste“ der Strecke bereits geschafft. Von nun an geht es flach, leicht abfallend und mäßig steigend weiter. Schweigend, ins Gespräch vertieft, betend, singend, ziehen die Wallfahrer durch die herrliche Natur.

Es muss um das Jahr 1840 herum gewesen sein, da hatten die Wustweiler Leute nach einer überstandenen Viehseuche versprochen, einmal im Jahr nach St. Wendel zu pilgern. Von Generation zu Generation wurde das Versprechen mündlich weitergegeben und bis heute eingehalten.

Der Eine oder Andere wird sich an die Zeit erinnern, als sich etwa fünfzig, sechzig Menschen auf den Weg machten. Da ging man noch eine andere Strecke als heute. Zwischendurch wurde es „ruhig“ um die Wallfahrt. Ein Einzelner, nämlich Nikolaus Mohr, erfüllte 25 Jahre lang ganz alleine das Versprechen. Hochbetagt erlebte er aber im Jahre 1985 einen neuen Aufschwung!
Ab dann waren es wieder sechzig, siebzig und noch mehr Leute, die unterwegs waren. Heute sind es nicht mehr ganz so viele. So um die Fünfzig sind es aber schon. Im Gasthaus Meisberger auf der Rheinstraße legen sie eine Rast ein. Über die Wurzelbach ist bald schon St. Wendel erreicht. Gegen Elf kommen die Wallfahrer im „Wendelsdom“ an. Sie beten zusammen dreimal das „Vater Unser“ sowie „Gegrüßet seist Du Maria“ und erfüllen damit nach alter Überlieferung das Versprechen der Vorfahren.

Zwei weitere Höhepunkte der Wallfahrt, die Messfeier in der Wendelskapelle und das gemeinsame Mittagessen im Missionshaus schließen sich an. Danach kehren die Frauen und Männer nach Hause zurück, mit Autos, der Bahn und Etliche auch wieder zu Fuß.

Man merkt es den Wallfahrern an: Sie sind zufrieden!

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